Zehn Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen erhielten die Chance vom 28. September bis 02.Oktober in der Europastadt Görlitz-Zgorzelec an einem tri-nationalen Seminar mit französischen und polnischen Jugendlichen teilzunehmen. Im Mittelpunkt stand Stalag VIIIa, das Stammlager für Kriegsgefangene der Nationalsozialisten, welches sich heute auf der polnischen Seite befindet. Direkt vor Ort setzten sich alle nicht nur mit dem Lager selbst, den Lebensbedingungen und der Zwangsarbeit auseinander, sondern auch mit dem Quartett für das Ende der Zeit von Olivier Messiaen, welches der französische Kriegsgefangene und Komponist nicht nur im Lager komponiert und fertiggestellt hat, sondern welches auch am 15. Januar 1941 dort uraufgeführt wurde, von dem Komponisten selbst und drei Mitgefangenen. Im Publikum saßen deren Mitgefangene und Wachsoldaten. Das Stück spielt heute eine wichtige Rolle in der Aufarbeitung jener Zeit und der Erinnerungskultur. Es zeigt, wie wichtig Kunst und Musik als Ausdruck von Hoffnung und Trost waren.

Am letzten Tag präsentierten die Jugendlichen ihre Projekte, die in internationalen Gruppen entstanden sind, z.B. ein Memory mit Bild- und Textkarten auf Deutsch, Französisch und Polnisch oder ein Quiz. Kurz darauf hieß es dann Abschied nehmen, mit neuen Erkenntnissen, einem Abschlusszertifikat und vielleicht auch neuen Freundschaften.

Das Programm dieser anspruchsvollen Tage wurde von dem Görlitzer Verein Meetingpoint Memory Messiaen gestaltet, zu dem auch ein abendlicher Rundgang durch Görlitz und ein geführter Rundgang durch die aktuelle Ausstellung Nationalsozialismus in Görlitz in der Kaisertrutz gehörten. Unterstützt wurde das Anliegen auch durch den Görlitzer Oberbürgermeister Herrn Ursu und den LaSuB Standortleiter Bautzen Herrn Peter, die sich sehr interessiert an dem Programm bzw. den erarbeiteten Projekten zeigten. Finanziert wurde das Projekt durch Erasmus+ und das Deutsch-Französische Jugendwerk.

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